Die wichtigsten Fachbegriffe
Drucklexikon
Drucklexikon
Affichenpapier
Franz. „Affiche“ (Werbe-)Anschlag. Spezielles, nassfestes Plakatpapier nach DIN 6730; meist
stark geleimt und holzhaltig; zur besseren Opazität meist mit farbiger Rückseite.
Akzidenzen
Druckprodukte, die nicht periodisch erscheinen: Privat- und Geschäftsdrucksachen aller Art,
z.B. Familiendrucksachen, Formulare, Briefbogen, Tabellen, Prospekte, Kataloge. Nicht dazu gehören:
Werke (Bücher), Zeitschriften, Zeitungen, Verpackungen.
Altarfalz
Beide Außenseiten eines Druckprodukts werden wie Klappen zur Bogenmitte gefalzt. Auch Fensterfalz
genannt, weil diese wie Flügel eines Fensters geöffnet werden können. Durch einen zusätzlichen Falz
in der Mitte entsteht ein 8-Seiten Altarfalz (3-Bruch-Falz). Der Name wird von Flügelaltären in Kirchen
abgeleitet.
Anschnitt
Grafische Elemente, Bilder oder flächige Hintergründe die bis an den Papierrand einer Druckseite
reichen, müssen 2-3 mm über den Rand hinausragen. Für die Weiterverarbeitung des Druckprodukts
ist dies unumgänglich. Das Druckprodukt mit dem zugegebenen Rand wird nach dem Druck auf das
Endformat beschnitten. Mit dem Anschnitt wird sichergestellt, dass ein grafisches Element tatsächlich
am Papierrand endet und keine „Blitzer“ entstehen.
Auflösung
Aufzeichnungs- oder Wiedergabefeinheit von Bildelementen, die meist in dpi (dots per inch)
angegeben wird.
Beschnitt
siehe Anschnitt.
Bilderdruckpapier
Beidseitig gestrichenes (beschichtetes), hochwertiges Papier für anspruchsvolle, farbige und
bebilderte Drucke. Erhältlich in glänzender, matter und halbmatter Qualität.
Blindmuster
Muster z. B. eines Buches aus unbedrucktem Papier, welches im Format, Umfang und Papier
dem Endprodukt entspricht.
Blitzer
Differenzen (Weißstellen) im Passer mehrfarbiger Druckprodukte und bei Schneidefehlern an
angeschnittenen Flächen oder Bildern.
Blocksatz
Symmetrische Textanordnung, bei der Zeilenanfänge und Zeilenenden in senkrechter Ausrichtung
übereinstimmen. Die Wortzwischenräume variieren jedoch.
Broschüre
Mehrseitige geheftete oder gebundene Druckprodukte mit Umschlag aus gleichem Material wie
der Innenteil oder aus Karton.
Cellophanierung
Veredelung von Druckprodukten mit einem Überzug aus Folie. Das Papier wird dadurch schmutz-
und wasserabweisend.
Chromopapier
Einseitig gestrichenes Papier.
Chromokarton
Mehrlagiger, einseitig gestrichener Karton, der überwiegend für Buch- oder Broschüreneinbände,
Faltschachteln, Displays, und Dekoration verwendet wird. Einseitig gestrichenes Papier.
Chromolux
Papier mit extremer Oberflächenglätte, hoher Steifigkeit und Volumen. Geeignet für die
Bildwiedergabe in Fotoqualität.
CMYK-Farbraum
CMYK ist die Kurzbezeichnung für die im Vierfarbdruck verwendeten Grundfarben Cyan (C),
Magenta (M), Gelb (Yellow = Y), Schwarz (Key Colour = K). Aus der Mischung ergeben sich im
Vierfarbdruck nahezu alle anderen Farben.
Computer-to-Plate (CtP)
Verfahren zur direkten Bebilderung von Druckplatten aus dem Datensatz heraus, ohne vorherige
Filmbelichtung und Druckplattenkopie.
Digitaldruck
Das direkte Drucken aus digitalen Daten ohne statische Druckform.
DIN-Papierformate
Nach DIN 476 genormte, in Deutschland übliche Standard Papierformate. Am bekanntesten ist
die Reihe der A-Formate. Das nächst kleinere Format errechnet sich durch Halbieren der langen
Seite. Das größte Format ist DIN A0, das kleinste DIN A10.
Dispersionslack
Der Dispersionslack besteht im Wesentlichen aus Wasser und Bindemitteln (Harzen). Es lassen
sich im Vergleich zum klassischen Öldrucklack intensivere Glanz- und Mattwirkungen erzielen.
Dispersionslack zeichnet sich durch geringe Umweltbelastungen aus, trocknet durch Verdunsten
des Wassers, ist geruchsfrei und vergilbt nicht.
Drucklackierung
Veredelung und Oberflächenschutz von Druckprodukten durch das Auftragen von spezifischen
Lacken in der Druckmaschine. Die Lackierung dient dem Scheuerschutz und der Erzeugung von
Glanz- und Matteffekten.
dpi
dots per inch: Englische Bezeichnung für Auflösefeinheit von Daten und Bildern für die Ausgabe
am Belichter oder Drucker. Je höher die Auflösung, desto besser die Qualität. Für Offsetdrucke ist
eine Auflösung ab 300 dpi geeignet.
Dreiseitenbeschnitt
Endbeschnitt eines Broschüren- oder Buchblocks an Kopf, Vorderseite und Fuß.
Druckform
Der materielle, verfahrenstechnisch erforderliche Informationsträger (z.B. Druckplatte), zur
Übertragung der Bildstellen durch Drucken auf einen Druckstoff.
Endformat
Beschnittenes Format nach Fertigstellung eines Druckprodukts.
Endlosdruck
Formulardruck in Rotationsmaschinen. Die gedruckten Papierbahnen werden gestanzt, gelocht,
perforiert und in Zickzackfalzung oder Bogen ausgelegt.
Einrichten
Vorbereitende Arbeiten an Maschinen für die Produktion.
Euroskala
Genormte CMYK-Farbskala für den 4-Farbdruck.
Fadenheftung
Die für die Herstellung eines Buches hochwertigeste Bindetechnik. Einzelne Falzbogen werden im
Rücken durch Fäden mit den folgenden Bögen zu einem Buchblock vernäht. Der Buchrücken kann
zusätzlich durch Gaze (Gewebe) verstärkt werden.
Falzung
Scharfer Bruch bei Papieren oder Kartons. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Kreuzfalz-
und Parallelfalzarten.
Farbigkeit
Anzahl der zu verwendeten Druckfarben, z.B. 4/4-farbig: Die Zahl vor dem Schrägstrich zeigt die
Anzahl der Farben auf der Vorderseite des Druckobjekts. Die Zahl nach dem Schrägstrich die
Anzahl der Farben auf der Rückseite.
Farbproof
Farbverbindliche Vorlage zur Kontrolle für den Kunden und für den Druck.
Folienkaschierung
Schützender, dekorativer oder verstärkender Überzug aus Glanz-, Matt-, oder strukturierter Folie
bei Broschüren, Buchumschlägen oder ähnlichen Produkten.
Gestrichenes Papier
In der Streichmaschine wird durch Auftragen eines Bindemittels eine gleichmäßige, glatte und
geschlossene Oberfläche bei Druckpapieren erzielt. Dadurch erreicht man eine höhere
Detailwiedergabe und bessere Qualität beim Druck. Der Strich kann matt oder glänzend sein.
Graustufen
Optische Erscheinung der Grauwerte zwischen Schwarz und Weiß.
Greiferrand
Nicht bedruckbarer Rand an Druckbögen. Am Greiferrand wird der einzelne Druckbogen durch
Greifsysteme erfasst und durch die Druckmaschine geführt.
Hardcover
Bezeichnung für Bücher mit festem Einband (Pappband).
HKS-Farben
Schmuckfarben für grafische Entwürfe und als Sonderfarben im Offsetdruck. Der HKS-Farbfächer
beinhaltet 120 Volltonfarben mit insgesamt 3520 Farbtönen für Kunstdruck- und Naturpapiere.
Holzfreie Papiere
Aus reinem Zellstoff hergestellte, hochwertige Papiere, die maximal nur 5% verholzte Fasern
enthalten dürfen.
Holzhaltige Papiere
Papiere mit einem höheren Anteil als 5% verholzten Fasern.
Hotmelt
Thermoplastischer Schmelzklebstoff, der beispielsweise bei Klebebindungen eingesetzt wird.
ISBN
Internationale Standardbuchnummer mit Angabe der Sprachgruppe, der Nummer des Verlages,
der verlagsinternen Titelnummer und einer Prüfziffer.
ISO-Skala
Die ISO-Skala – auch Euroskala genannt – bezeichnet den Druck nach einheitlichen Normen, die die
Wirkung der CMYK-Farben festlegen. Wir drucken für Sie nach der aktuellen Norm DIN ISO 12647-2
laut Fogra PSO.
Kapitalband
Schmales Stoffbändchen zur Verzierung, das bei Hardcover-Büchern an der Ober- und Unterkante
des Buchblocks angeklebt ist. Dadurch wird die Lücke zwischen Buchblock und Buchrücken verdeckt.
Klebebindung
Fadenloses Binden von Büchern und Broschüren mit Klebstoffen (Hotmelt, Dispersionskleber, PUR).
Der Buchblock wird am Rücken abgefräst und mit dem Umschlag verklebt.
Kunstdruckpapier
Siehe Bilderdruckpapier.
Lackieren
Siehe Drucklackierung.
Laufrichtung
Richtung, in der das Papier durch die Papiermaschine läuft (Laufrichtung der Papierfasern).
Breitbahn: Die kurze Seite des Bogens läuft parallel zur Faserrichtung der Papierbahn.
Schmalbahn: Die lange Seite des Bogens läuft parallel zur Faserrichtung der Papierbahn.
Makulatur
Von Makulatur spricht man, wenn z.B. Papier nicht weiterverarbetet werden kann, weil es
unbrauchbar oder fehlerhaft gedruckt ist.
Naturpapier
Bezeichnung für ungestrichene, nicht oberflächenbehandelte Papiere.
Nuten
Das Heraustrennen eines Materialspans aus einem dicken Karton oder aus Pappe, um das
Falzen des Werkstoffes zu ermöglichen oder zu vereinfachen.
Offsetdruck
Indirektes Flachdruckverfahren, bei dem nicht direkt von der Druckplatte auf Papier gedruckt
wird. Die Farbe wird erst über eine weitere Walze, den Gummituchzylinder, übertragen. Der
Offsetdruck ist das meist verbreitete Druckverfahren und wird im Bücher-, Zeitungs-, Akzidenz-
und Verpackungsdruck eingesetzt.
Opazität
Messgröße für die Lichtundurchlässigkeit von Papieren. Besonders wichtig beim beidseitigen
Druck. Je größer die Opazität des Papiers, desto weniger scheint durch.
Passkreuze (Passmarken)
Feine Fadenkreuze auf Druckdaten und Druckplatten, die dem passgenauen Übereinander- oder
Nebeneinanderdrucken der einzelnen Farben beim Mehrfarbendruck dienen.
Pantone-Farben
Ist ein international verbreiteten Farbsystems, das hauptsächlich in der Grafik- und Druckindustrie
eingesetzt wird. Es wurde 1963 von der Pantone LLC, einem amerikanischen Unternehmen mit Sitz
in Carlstadt, New Jersey, entwickelt. 2014 enthält das PMS 1755 Sonderfarben, die größtenteils nicht
im Vierfarbdruck erzielt werden können, und ordnet diesen Farben Bezeichnungen in Form von
Nummern zu.
Proof
Meist farbverbindlicher, digital hergstellter Ausdruck eines zu druckenden Dokuments zur Revision.
Prägen
Starker Pressdruck zur Erzeugung dauerhafter Tiefen- oder Reliefwirkung auf Karton,
Einbandmaterial (Buchdecken) u.ä.
PUR-Klebebindung
Polyurethan-Klebstoffe (PUR) sind unter Einwirkung der Umgebungs- und Produktfeuchtigkeit
reaktionsfähige Propolymere, die nach einer mehrstündigen Reaktionszeit zu einem sehr festen
Klebstofffilm aushärten. Klebebindungen, die mit PUR-Klebstoff hergestellt werden, weisen eine
wesentlich höhere Blattfestigkeit im Blockverbund auf, als dies mit den üblichen Dispersions- und
Schmelzklebstoffen möglich ist.
RGB
Abk. für die Lichtfarben Rot, Grün und Blau. Additiver Farbaufbau, wie er beispielsweise für die
Monitordarstellung von Farben benötigt wird. Für den Druck ist eine Umrechnung in den
CMYK-Farbraum notwendig.
Rillen
Einpressen einer linienförmigen Vertiefung in Papier, Karton oder Pappe. Sie erscheint auf der
Gegenseite als Wulst. Verhindert das Brechen oder Platzen des Materials beim Falzen.
Rollenoffsetdruck
Druckverfahren für hohe Auflagen (z. B. Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Kataloge), bei dem das
Papier in Rollen der Druckmaschine zugeführt wird.
Rückendrahtheftung
Gefalzte und am Bund geschlossene Bogen werden ineinander geführt und im Rücken meist mit
zwei Drahtklammern geheftet.
Schmuck- oder Sonderfarben
Industriell angemischte Volltonfarben, auch Echtfarben genannt (HKS, Pantone), die nicht von
CMYK-Farben erzeugt werden.
Schön- und Widerdruck
Der erste Druck auf einem beidseitig zu bedruckenden Bogen nennt man Schöndruck, der folgende
Rückseitendruck wird Widerdruck genannt.
Siebdruck
Im Siebdruckverfahren können viele verschiedene Materialien bedruckt werden, sowohl flache
(Folien, Platten etc.) wie auch geformte (Flaschen, Gerätegehäuse etc.). Hauptsächlich werden
Papiererzeugnisse, Kunststoffe, Textilien, Keramik, Metall, Holz und Glas bedruckt.
Umfang
Anzahl der Seiten eines Druckproduktes.
UV-Lack
Wird zur Druckveredelung für höchste Glanz- und Matteffekte eingesetzt. Die Schichtdicke ist dabei
im Siebdruck höher als beim Offsetdruck.
Vakat
Leere, unbedruckte Seite.
Vorsatz/Nachsatz
Widerstandsfähiges Papier, das Buchblock und Buchdecke vorne (Vorsatz) und hinten (Nachsatz)
miteinander verbindet. Der Falz des Vorsatzes wirkt dabei wie ein Scharnier.
Wasserzeichen
In Papier durch unterschiedliche Papierstärken eingebrachte, mittels Lichtdurchlass erkennbare
Bildmarken, die zur Kennzeichnung der herstellenden Papiermühle dienen.
Zuschuss
Zusätzliche Papiermenge, die zum Einrichten für den Fortdruck und die Druckverarbeitung
notwendig ist.
A
B
C
D
E
F
G
H
I
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M
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S
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